Zeughaus

Vor gut 20 Jahren beschloss der Staat, dass das Zeughaus in Rapperswil nicht mehr benötigt würde; gut 200 Jahre tat es seinen Dienst als Aufbewahrungsort von Waffen, Muntion und Ausrüstung.
Das Gelände wurde etwas restauriert und bietet heute vielen verschiedenen Akteuren ein Zuhause; einer davon ist das Kunstzeughausmuseum, das sich der Moderne verschrieben hat.
Die aktuellen Ausstellungen beschäftigen sich mit den Themen Garten, Grenzüberschreitungen und Waldbränden.

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Witzig ist das Lesezimmer, das über 4000 Bücher des Romans Robinson Cruse enthält. Dem Fan von Robinson steht es frei, mal die Geschichte auf japanaisch zu lesen.

Intragna

Der Name soll daher abstammen, als er «Zwischen den Bächen» bedeuten würde; das Dorf liegt oben auf einem Felssporn, unmittelbar vor dem Zusammenfluss der beiden Gebirgsbäche Melezza und Isorno, am Eingang in die Täler von Onsernone und Centovalli.
Das Dorf war früher von Bedeutung als Knotenpunkt der Maultierpfade, die in die oben erwähnten Täler führten; heute verbindet die Eisenbahn und der Postautobetrieb die Gegend mit dem nahe gelegenen Locarno.

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Die Steinhäuser des Dorfes gruppieren sich um die Kirche  San Gottardo und bilden mit ihren engen Gassen und den aneinander verschachtelten Gebäuden eine kleine Stadt. Rund um das Dorf sind Weinberge und Kastanienplantagen angelegt.

Walensee

Weit unten funkelt schon der Walensse, das Gewässer, dass den Anwohner im Sommer einen Hauch von Riviera, von Ferien, von Italien vermittelt. Der von enem Gletscher geformte See liegt zwischen den Glarner Alpen und den Churfirsten und versperrte für viele Jahrunderte den schnellen Weg von Zürich nach Chur. Die Reisenden mussten entweder den Umweg über den Kerenzerberg nehmen oder eine Schiffspassage buchen, was oft auf Grund der launischen Winde gefährlich war. Mit der Eisenbahn und dem Strassentunnel blühte Weesen, die Ortschaft am Ausfluss des Sees richtig auf. Es entstanden Hotels für Touristen, eine Attraktion mehr für die Einheimischen, was dem Ort einen mondänen Glanz verlieh, auch wenn nur im ganz kleinen Rahmen.

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Der Weg von der Sonnenterrasse Amden hintunter zum See verläuft manchmal parallel zur Strasse; die schroffen Felsen lassen keinen Platz für mehr.
Weesen selber besass vor Jahrhunderten das Stadtrecht, stand aber leider bei den Auseinandersetzungen zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern auf der falschen Seite und wurde kurzerhand 1388 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Mit der Flusskorrektur im 19 Jh. kam das Leben zurück in das Dörfchen, der Seespiegel sank dank den neuen Kanälen um 5m, und es entstand die hübsche Uferpromenade. Die Lage am See ist sehr mild; so wird an den Hängen Wein angebaut und es wachsen deshalb auch Mittelmeerpflanzen wie Palmen, Feigen und Zitronenbäume, eben ein Hauch von Italianita.

Dürrenbach

Der Dürrenbach ist ein typischer Bergbach, der auf seinen 4 km bis zur Einmündung in die Thur 700 Höhenmeter zurücklegt; eigentlich stürzt er zu Tale und hat früher nach Gewittern regelmässig die Wiesen der Gemeinde Stein überschwemmt. Ende des 19 Jh. sprachen der Bund und der Kanton St. Gallen Geld für die Verbauung des Baches; es entstand quasi eine Treppe von der Quelle bis zum Talboden. als zweite Massnahme wurden die Landbesitzer gezwungen, sich zu einer Waldkooperative zusammenzuschliessen und den kargen Restwald wieder aufzuforsten; diese Massnahme soll verhindern, dass das Wasser zu schnell anbläuft. Heute präsentiert sich der Steilhang wieder als Mischwald, gesamthaft wurden über 82000 Bäume gepflanzt, falls das Schlagen des Holzes Gewinne bringt, wird es unter den Genossenschaftern aufgeteilt.
Nach gut 2 Wanderstunden wird das Plateau und die Hochebenen von Amden/Arvenbüel erreicht.

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Diese Mulde zwischen Walensee und Toggenburg entstand zur letzten Eiszeit, der Gletscher formte aus dem weichen Gestein eine Sonnenterrasse mit Hügeln, Tälern und Hochebenen. Eine dieser Hochebenen ist das Hochmoor Hintere Höhe, ein hübsches Naturschutzgebiet mit Birken und Legföhren, wo, wenn man früh aufstehen würde, Auerhähne beobachten werden können. Das Gebiet lebt von Lawirtschaft und dem Tourismus, die Landschaft ist sehr beliebt in der Region, sei es zum Wandern im Sommer, zum Skifahren im Winter, oder sei es, um in einem Restaurant die Aussicht und das Kaltgetränk zu geniessen.

Radau

Wiederum gab es bei der Verteilung der Spielzeuge Radau im Kindergarten; es gab Kinder, die dachten, sie seien zu kurz gekommen, dabei lagen in jeder Ecke ungenutzte Haufen.

Aegerisee

Der auf gut 720 m.ü.M. gelegene See ist die Schöpfung eines Gletschers, der den Talboden aushobelte und die Gesteinsmassen als Seitenmoränen hinterliess. Lange unbewohnt gelangte das Gebiet als Schenkung an das Fraumünsterkloster, welches es jedoch an die Habsburger verkauften. Am Ende des Sees, beim Übergang zur Hochebene bei Rothenturm liegt das lokal historisch wichtige Schlachtfeld Morgarten, wo ein Ritterheer von einer rebellischen Bauernschar geschlagen wurde.
Der Weg vom Klosterdorf Einsiedeln führt über diese Hochmoorlandschaft, die grösstenteils unter Naturschutz steht; ebenso kriecht der Weg diese Moränehügel hoch hin zum Tourismusgebiet Raten, ein kleiner Passübergang vom Sihltal zum Aegerisee.

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Im Vergleich zm Nachbarort Unterägeri hat Oberägeri viel von seiner ländlichen Struktur erhalten, allerdings wächst die Wohnbevölkerung recht stark, da der nahe gelegenene Kantonshauptort Arbeitsplätze bietet, die Gemeinde wiederum eine privilegierte Wohnlage. Hübsch ist die an der Haupstrasse gelegene neugotische Kirche, die vor gut 150 Jahren erbaut worden ist.

Ermitage

Es war das Zeitalter der Romantik in der Mitte des 18 Jh.; Arlesheim unterstand der Hoheit des Bischofs von Basel, der nach der Reformation ins katholische Pruntrut geflüchtet war. In Arlesheim residierte das Domkapitel, quasi die Regierung des Bischofs; dem Zeitgeist entsprechenden liess ein Domherr unterhalb des Schlosses Birseck in die Hügellandschaft einen Landschaftsgarten anlegen, in dem Bsucher und eben die Domherren zu Lustwandeln pflegten. Als die französische Revolution auch Alresheim ereichte, zerstörten die bischöflichen Untertanen den Garten und auch das Schloss. Nach napoleonischen Wirren gelangte die Anlage in den Besitz von Industriellen, die sie wieder neu aufbauten, das Schloss blieb als Ruine erhalten und wurde in die Konzeption integriert.

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Ausserhalb des Dorfes gelegen ist es heute ein hübsches Naherholungsgebiet mit Weihern, Grotten, Gebäuden und eben der Ruine.
Im Dorf liegt der im 17 Jh. erbaute barocke Dom; die hübsche, helle Kirche ist heute nur eine normale Pfarrkirche, das Domkapitel ist schon längst nach Solothurn weiter gezogen, dorthin, wo heute der Bischof residiert.

Kronberg

Als auch hier in der Mitte des 19 Jh. gemerkt wurde, dass sich mit dem Tourismus Geld verdienen lässt und unten im Tal die ersten Kurbäder eröffnet wurden, erwachte auch der Kronberg aus seinem Dornröschenschlaf; es entstand eine bescheidene Alpwirtschaft, um den spärlichen Wanderern Käse und Milch anzubieten. Obwohl in bester Lage versandete das Projekt etwas, weil eine sichere Seilbahnverbindung vom Tal hinauf fehlte; vor 60 Jahren war es dann soweit, die ersten Urlauber schwebten zum Gipfel empor und tafelten im Gasthaus, das bereits 30 Jahre früher gebaut wurde. Heute ist dieser Aussichtspunkt gegenüber dem Alpstein und dem Säntis sehr beliebt, der Rundblick reicht von der Innerschweiz bis zum Bodensee. Die Gäste kommen, um ein bischen zu wandern oder ein bischen abzuhängen,; eingie segeln sogar über den Köpfe der Kühe in Richtung Tal. Die ganz tapferen wandern den gesamten Grat von der Schwägalp bis hin nach Appenzell und jammern dann ein bischen, dass es doch etwas anstrengend gewesen sei.😔

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Goldach

Stellvertretend sei der Bach Goldach erwähnt, der auf gut 1100 m.ü.M. entspringt, sich in einer steilen Hügellandschaft, wo ebene Flächen ein rares Gut sind, den kurzen Weg in Richtung Bodensee bahnt und bei Rorschach in den See mündet. So trennt der Bach zum Beispiel die beiden Dörfer Rehtobel und Trogen, die zwar praktisch neben einander liegen, aber eben durch das 200 Meter tief gelegene Tobel getrennt werden, was für die Wanderer bedeutet, 200 Höhenmeter hinunter und 200 Höheneter wieder hinauf zu gehen. In dieser coupierten Hügellandschaft stehen, wo immer es geht, diese typischen Häuser einzeln oder, falls es etwas flach ist, wurde eine Kirche und ein paar Häuser gebaut. Meistens wird Graswirtschaft betrieben, Kuhwirtschaft oder häufig Schaf- oder Ziegenhaltung.

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Am Morgen unten am See nieselte es noch, die Wolken hingen tief. Auf dem Weg hinauf ins Appenzeller Land wird das Schloss Wartegg gestreift; erbaut im 16 Jh. beherbergt es heute ein Ferien- und Seminarhotel. Nach Überwinden der Hügelkrete und des Mattenbaches taucht Heiden auf; dieser hübsche Kurort verdankt seine Bekanntheit den Molkekuren, die in der Mitte des 19 Jh. den kranken und pseudokranken Städter angeboten wurden. Heute wirbt der Ort mit dem Slogan «Luftkurort» und scheint immer noch beliebt zu sein.
Vorbei an den steilen Hügel, Kühen, Schafen, Ziegen, Holzhaufen und Häusern wird Trogen erreicht; geachtet ist das Dorf für das 1946 gegründete Pestalozzidorf. Bis zur Abschaffung der Landsgemeinde 1997 wurde alle 2 Jahre hier die Jahresversammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden abgehalten; der Platz wird umrahmt von den sogenannten Zellweger Palästen; die Familie Zellweger kam zu ihrem Reichtum als Leinenhändler, d.h. sie kauften den armen Bauern zu einem Spottpreis ihre Heimwebsachen ab und verkauften diese in der nahe gelegenen Stadt. Mit dem Geld liessen sie rund um den Landgemeindeplatz steinerne Prachtsbauten errichten, in denen heute ein Teil der kantonalen Verwaltung unter gebracht ist.

Lac de Joux

Am Ende der Welt, wenigstens in der Schweiz, liegt das Vallée de Joux, ein abgeschlossense Hochtal auf 1000 m.ü.M. Eigentlich beginnt diese Hochebene in Frankreich an der Quelle der Orbe, aber aus politischen Gründen heisst das Tal jenseits der Grenze Val des Rousses. Die Orbe mäandert von der Quelle bis zum Ende der Hochebenen in Le Pont durch eine weitläufige Hochmoorlandschaft, fliesst durch drei Seen, bevor sie im porösen Kalkgestein verschwindet und 250 Meter tiefer in Vallorbe wieder ans Tageslicht tritt.
Lange war diese abgeschiedene Region unbewohnt, bzw sehr arm. Die Bauern versuchten auf den kargen Böden ein bischen Viezucht, die Fischer hofften auf einen guten Fang; später entstanden Köhlereien und etwas Eisenverarbeitung.
Der Aufschwung setzte mit den Uhrmachern ein in der Mitte des 19. Jh.; man schätzt, dass heute ca. 20 Unternehnen im Tal angesiedelt sind, von denen Audemars Piguet, Jaeger-LeCoultre, Breguet et Blancpain die bekanntesten sind. Neben der Uhrmacherei ist die Feinmechanik sehr wichtig, ein quasi Schwesternzweig derselben.
Die Eiesnbahn kam ins Tal aus einem anderen Grund; ein findiger Unternehmer begann im Winter auf den zugefrorenen Seen Eis zu stechen und diese Eisblöcke im Sommer an die Flachländer zu verkaufen. Der Transport über den Col du Mont d’Orzeires war sehr mühsam, weswegen die damalige Privatbahn Suisse Occidental Simplon 1886 eine Strecke von Le Pont nach Vallorbe bauen liess. 10 Jahre später wurde die Strecke dem See entlang nach Le Brassus verlängert. Zwar verschwanden die Eisblöcke mit der Erfindung des Kühlschrankes aus der Öffentlichkeit, aber die gestressten Städter entdeckten die Schönheit des Tales und ein blühender Tourismus Zweig entstand.

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Nicht nur ist die Gegend im Sommer ein Wanderparadies, auf Grund ihrer Lage sind die Winter kalt und trocken; der See friert ein, es entstehen Langlaufloipen. In Le Brassus gibt es sogar für die Wagemutigen eine Sprungschanze. Natürlich kann die Zeit im Sommer auch mit Baden und Wassersport verbracht werden, es fährt sogar ein kleines Kursschiff von Le Pont nach Le Sentier. Die etwas fitteren Touristen schlendern dennoch dem 9 km langen See entlang und fangen die Schönheit mit der Kamera ein.