Redon

Odilon Redon wird als Gründer des Symbolismus angesehen; Symbolismus bedeutet, dass Ideen durch Symbole vermittelt werden, was beim Betrachten seiner Werke im Museum Winterthur unweigerlich Paralellen zu den modernen Malerei zieht. Waren seine frühen Werke Lithographien und Zeichnungen, wandte er sich später der Malerei zu.

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Seine Arbeiten sind oft inspiriert durch Bücher und wandern schon etwas in die Welt des Surrealen ab.

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Ein weitere Nische zeigt ein paar Bilder aus der Blütezeit der niederländischen Malerei des 18 Jh. Auf Grund des Handels wurden vorallem die Kaufleute reich und leisteten sich Portaitgemälde der Familienangehörigen.

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Die ständige Ausstellung mit dem immensen Fundus an impressionistischen Malerei ergänzt den Besuch; da hängen die hübschen van Goghs, Picassos, Hodlers, Monets, Vallettons, Ankers, Giacomettis und viele andere nebeneinander.

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KMSKA

Das königliche Museum der schönen Künste (KMSKA), ein neo klassistischer Moloch, gebaut am Ende des 19 Jh. liegt etwas ausserhalb des Zentrums im Süden der Stadt.
Eigentlich besteht es aus zwei Teilen: den alten, hohen Hallen, mit den roten Wänden und dem Holzboden, und einem interessanten Neubau, der in weissen und schwarzen Marmor vor gut einem Jahr fertig gestellt wurde.
Das Konzept sieht vor, im Altbau die alten Meister zu zeigen, währenddem die moderne Halle den jungen Meistern vorbeihalten ist.

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Liebhaber der flämischen Malerei werden wahrscheinlich stundenlang Zeit verbringen, um die riesigen Gemälde eines Rubens, Hals und anderen anzustarren; die weniger grossen Liebhaber dösen auf den bequemen Plüschsofas oder entdecken zwischen den alten Bildern moderne Werke von Dali oder Magritte, je was für ein Themneschwerpunkt gerade gelegt ist.
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Der neu erstellte Teil zeigt Skulpturen, Bilder und Steinarbeiten modernerer Künstler, viel Impressionismus und etwas Cubismus. Die Architektur ist sehr sehenswert und mutig, in diesen alten Kasten ein so modernes Teil einzubauen.

MAS

Es war klar, dass der Hafen vor den Toren der Stadt zu klein sein würde für die grossen Chemie- und Containerschiffe. Es begann der Aus- und Neubau im Norden der Stadt, und der alte Hafen mit seinen Lagerhäusern begann zu vergammeln; sein Ruf war übel, Kriminalität, Drogenhandel und Prostitution wucherten.
Ein neuer Gestaltungsplan verhalf dem Gelände zu einem neuen Leben, in dessen Zentrum das Museum aan de Stroom (MAS) steht, ein Cubus auf einer Insel, in dem das Etnografisch Museum, das Nationaal Scheepvaartmuseum, das Volkskundemuseums und sowie Teile der Sammlungen des Museum Vleeshuis unter gebracht sind. Man lässt sich mit Rolltreppen die acht Stockwerke hochtragen, auf die Terrasse, die einen hübschen Rundblick auf das umgebaute Quartier Eilandje gibt.

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Auf den brachen Flächen entstanden Wohnhäuser und Parks, die Hafenbecken wurden belassen und sind mit Jachten und Wasservögeln bevölkert; es entstand mit dem Park Spoor Noord eine weitere grosse, grüne Lunge zur Freude der Spaziergänger und Jugendlichen.

Feed animals in the zoo

Die Kinder lieben diesen Ort, eine weitere grüne Oase in der Stadt; überall gibt es Spielplätze, Restaurants, Gehege, Schilder und Tierhäuser, die den Kleinen Unterhaltung und Neugierde bieten. Entweder tauchen die Kiddies mit ihren Lehrern auf, eine Horde schreiender, quasselnder Kindergärtner, die Gruppe aus dem Nachbarland war besonders gut durch ihre orangen Kopftücher zu erkennen; oder sie werden von den Grosseltern begleitet, brav sittsam, ruhig.

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Der Zoo ist älter als der angrenzende Bahnhof; gegründet 1843 mit der Idee, ein bischen Bildung zu vermitteln, ist er heute eine weitläufige Parkanlage mit realitv wenigen Tieren, mehr ein Paradies für Kinder und Spaziergänger.

Mittagessen in Delft

Wie mag wohl das Städtchen ausgesehen haben, als der berühmteste Bürger des Ortes Jan Vermeer gelebt hat? Ein Marktplatz mit der grossen Kirche, Grachten, Stadtmauern und Türme.
Vermeer hat seine Stadt gemalt und beim Besuch zeigt sich, wie wenig die Innenstadt sich seit damals verändert hat.
Auf dem Markt verkaufen die Händler am Donnerstag und Samstag Gemüse, Blumen und Käse, entlang der Grachten parkieren Autos, Velos und Schiffe, in den Seitengassen finden sich Kneipen, Gaststätten und Läden. Nur die Stadtmauern sind weg, ein paar Backstein Tore und Türme erinnern noch an die Befestigungen von damals, als die Stadt eine wichtige Stellung innerhalb der Vereinigten Provinzen besass.
Mit dem Handel gelangte im 18 Jh. chinesisches Porzellan nach Europa, und die findigen Handwerker begannen, es zu imitieren und als Delfter Keramik zu verkaufen. Ein paar wenige Manufakturen haben überlebt und setzen ihre Produkte bei den Touristen und Besuchern ab.
Heute ist der Ort Teil der Metropolregion Randstad, eingeklemmt zwischen Rotterdam und Den Haag, nur berühmt wegen seines hübschen Stadtbildes und der technischen Universität.

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Kaffee & Kuchen

Er grinste verschmitzt und streckte die leere Kaffeetasse hin in der Hoffnung, er würde einen Nachschlag bekommen. Er insistierte nicht gross, es war ein guter Tag, Kaffee und Kuchen.
Seine mürrische Stimmung während des Spazierganges war verflogen.

Orangensaft

Er lag im Dämmerzustand im Bett, das Handy fest umklammert; es könnte sein, dass seine Freundin ihn anrufen würde, der letzte Draht zum Diesseits.
Manchmal schaute die Krankenschwester vorbei, las die Zahlen vom Gerät, schrieb was und flöste etwas Orangensaft in seinen Mund.

Spoor 22

Der Zug hatte Verspätung, es waren bereits über 40 Minuten verstrichen; offenbar war auf der Strecke bei einem anderen, voraus fahrenden Zug ein technischer Schaden aufgetreten, und auf der Strecke begann sich ein Stau zu bilden. Als er endlich einfuhr und ein spärlicher Sitzplatz gefunden war, erfolgte in der fremden Sprache eine Durchsage, dass der Zielbahnhof ausgelassen würde, weswegen eilig das Gepäck ergriffen und der Wagen wieder verlassen wurde. Es war nicht so schlimm, da der darauf folgende Zug gleich ankommen würde.
Später wurde klar, dass die unverständliche Durchsage gelautet hatte, dass der Zug direkt zum Zielbahnhof durchfahren würde und der Halt in der Station dazwischen gestrichen würde.

Mehr zum Bahnhof

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Abendspaziergang

Das Licht und Wetter war gut, um die Stadt mal kennen zu lernen. Unweit der Küste gelegen und beeinflusst von der Nordsee kann es schnell windig und regnerisch werden.
Namentlich erwähnt wurde sie im frühen Mittelalter, doch es gab schon früher Überreste gallisch-römischer Siedlungen.
Dank dem Hafen an der Schelde, die hier zu einer breiten, 88 km langen Trichtermündung ansetzt, was ein idealer Standort für die Hochseeschifffahrt ist, und dem Tuchhandel entwickelte sich die Stadt prächtig, erbaute die Liebfrauenkathedrale am grossen Markt, der von reich geschmückten Patrizierhäusern geschmückt ist.
Der Niedergang erfolgte mit der Rekatholisierung durch die Spanier, das Gebiet war ein Teil der spanischen Niederlande, was ein Exodus der reichen Kaufleute nach Amsterdam nach sich zog. Ja, Antwerpen hatte viele Herren: Brabanter, Burgunder, die erwähnte Spanier, Habsburger, Franzosen unter Napoléon, Holländer, bis die Stadt 1832 Teil des neuen Staates Belgien wurde.

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Heute zählt die Stadt über 500’000 Einwohner und ist die grösste des Landes; der Aufschwung begann mit der Industriealisierung des Landes. der Wiedereröffnung des Hafens, dem dunklen Kapitel Kongo, der Kolonie, die dem König gehörte und deren ausgebeuteten Güter über den Hafen importiert wurden und dem Diamanthandel.
Vebunden mit dem Wachstum wurden um das heute fast Auto freie Zentrum neue quadratische Quartiere mit Innenhöfen angelegt und umliegende Gemeinden wurden von der Stadt aufgesogen.
Grünflächen sind in der Kernzone etwas Mangelware; erwähnt sei der grosse Stadtpark oder gleich um die Ecke der kleine, sympathische Botanische Garten.