Métairies

Métairies sind ursprünglich Bauernhöfe im Jura, denen noch ein Gastrobetrieb angegliedert ist; sie liegen strateigsch günstig an den Wander- und Bikerouten und sind netterweise auch auf den Hinweisschildern vermerkt inkluisve Zeitangaben, womit so eine Jurawanderung auch in eine Métairie Wanderung umgewandelt werden könnte, von der Métairie de Diesse zur Métairies de Gléresse zur Métairies du Bois Raiguel. Allerdings wäre so das Tagesziel Chasseral schon etwas aus den Augen verloren gegangen; diese Wind umpeitsche Hügelkuppe mit dem weithin sichtbaren Meldeturm. «Der Sendeturm Chasseral ist ein 114 Meter hoher Sendeturm in Beton/Stahlbauweise auf dem Chasseral in der Standortgemeinde Nods bei Biel, Schweiz. Die Sendeanlage Nods Chasseral (wie sie in offiziellen Publikationen geführt wird) wurde 1979 errichtet und fällt durch ihre klobige Bauweise auf. Der Turm ging 1983 in Betrieb und bietet nur auf Höhe des Erdgeschosses einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereich. Im eigentlichen Turmkorb sind ausschliesslich die Betriebsgeschosse untergebracht.» (aus wikipedia)

« of 36 »

Bis die Krete des Auguillon erreicht wurde, floss viel Schweiss und Geseufze, da der Aufsteig von der Taubenlochschlucht hinauf aufs Plateau etwas anstrengend ist und die Knochen des Wanderes auch nicht mehr die frischesten sind.
Der Ausblick auf die Dreiseenlandschaft ist sehr hübsch; wäre da nicht dieser kräftige Wind und der Zeitdruck, den letzten Bus zur erwischen, würde man sicher noch länger verweilen.

Von Belchen und Roggen

Den Namen teilt der Belchen mit etlichen anderen Erhöhungen im Schwarzwald, in der Schweiz und in den Vogesen. Denn in der alemannischen Sprache, die dort zuhause ist, bedeutet «Belchen» einen Berg, der keine Spitze hat, sondern eine Kuppe (und oft eine kahle). So ist auch der Belchen im oberen Baselbiet eine kahle Felskuppe, die einen wunderbaren Rundblick gewährt hinein in die Täler und Hügel nordwärts.
Bis weit nach diesem Hügel ist der Weg gut ausgebaut und relativ einfach zu begehen, ausser er führt durch Wiesen oder steile Waldwege, die nach dem Regen schon ziemlich seifig und rutschig sind, was am Abend an den Kleidern auch angesehen werden konnte.
So nach der Hälfte der Strecke erfolgt ein Kräfte zerrender, ruppiger Aufstieg auf ein Hochplateau, das mit Roggen bezeichnet wird;  als Belohnung winkt eine hübsche Fernsicht zu den Berner und anderen Alpen, weit weg übers Mittelland.

No Images found.

Die Roggenflueh ist der Hausberg der Gemeinde Oensingen; es gibt sogar eine Buslinie hinauf auf 800 m.ü.M, hin zu einen Bergrestaurant, das dummerweise geschlossen war. Die restlichen 200 Höhenmeter sind den Wanderen vorbehalten, eben hinauf auf das Plateau mit seinen Tischen und Grillecken.
Gestartet wurde die Tour in Läufelfingen, das ersten Dorf jenseits des Hauensteins.

Zeglingen

Irgendwo wurde der Wegweiser übersehen, und als es bemerkt wurde, war es etwas zu spät, weswegen der Weg ins Tal nach Zeglingen fort gesetzt wurde, einem Dorf, das nicht unbedingt zu touristischen Höhepunkten des Landes gezählt werden darf.
Bis dahin verlief der Weg über gut ausgebaute Waldstrassen den Höhenzügen der Hügel entlang, vorbei an den Passübergängen Saalhöhe und Schafmatt, vorbei an den Hochspannungsleitungen, die die Hügel queren und den Strom der Kraftwerke in die Industrieregion im Nordwesten bringen, vorbei auch an den Grenzmarkierungen der Kantone, wobei besonders der Kanton Solothurn Wert auf sein Staatsgebiet liegt und immer wieder mit den Steinen auf die Besitzansprüche hinweist.
Auf dem Aussichtspunkt Geissflue sind die Dörfer unten klein und winzig, die gelben Rapsfelder stechen hervor, im Hintergrund die Wolkenbänder über dem Schwarzwald. Nie wäre es in den Sinn gekommen, ebenfalls in so einem kleinen Dorf zu stranden, wenn eben nicht der Wegweiser übersehen wurde.

« of 27 »

In Zeglingen gab es da die Optionen mit dem Bus oder zu Fuss nach Läufelfingen zu gelangen, oder den Weg zum Tagesziel Trimbach zu suchen, was auch gemacht wurde.
Hm, am Abend war der Sänger und Gitarrist der Band etwas unbrauchbar in der Probe.

Küttigen

Eigentlich wäre oben auf der Passhöhe Schluss gewesen; aber da der Bus erst später kommen würde und die Wanderung nicht so hart war (pan comida wie die Spanier zu sagen pflegen), wurde noch das Stück ins Tal, runter nach Küttigen in Angriff genommen. Das Dorf ist eine Vorort Gemeinde von Aarau, an den Hügelausläufern gelegen und eigentlich nicht der Rede wert.

« of 23 »

Obwohl die Bise wehte, waren doch Wanderer und Mountenbikers unterweges, vorbei an der Linde von Linn, die gemäss Schautafel 800 Jahre alt ist, mehrmals vom Blitz getroffen wurde und immer noch erhaben über der Hügellandschaft thront. Der Vorfrühling lässt vorallem Bärlauch aus dem Boden spriessen, ein Zeichen für den Kalkgehalt des Untergrundes und ein Wink mit dem Zaunpfahl für die Pesto Rezepte mit diesem Kraut.

Lägern

Die Lägern, der östliche Jurahöhenrücken, der das Wehntal vom Furtal trennt, flankiert von den beiden Städtchen Regensburg und Baden.
Regensberg ist ein kleines, malerischen Städtchen am östlichen Ende, gegründet vor knapp 800 Jahren auf dem Hügel verhalf die Lage die Beherrschung der umliegenden Gebiete.
Aus Geldnot wanderten die Besitzrechte schliesslich zur Stadt Zürich und  der Ort verlor an Bedeutung. Heutzutage ist es auf alle Fälle ein Besuch wert, stillvoll und hübsch restauriert mit Gaststätten zum Einkehren

Auf auf der Wanderkarte sieht die Lägern völlig harmlos aus, aber der Weg entlang des Grates ist als Bergweg gekennzeichnet, weswegen von Turn- oder Stöcklischuhen nur abgeraten werden kann; dort oben, auf ca. 800 Höhenmetern ist Vorsicht geboten, es ist keine «Autobahn» mehr. Interessant für Ökologen ist der trockene Südhang, für Flugfreunde die Radarstationen der Armee und der Flugsicherung, für Historiker die Ruinen einer Wehranlage, die oben auf dem Grat errichtet und wahrscheinlich von den Regensberger 100 Jahre später zerstört wurde.
Das Durchschlendern der hübschen und netten Stadt Baden erinnert wiederum daran, dass diese endlich mal Foto touristisch entdeckt werden sollte; man begnügt sich so halt mit ein paar Schnappschüssen, was gerade vor die Linse fliegt. Jenseits des Flusses auf der Runie der Burg Stein beginnend verläuft der Weg durch Forst wirtschaftlich genutzte Mischwälder mit dem Highlight des Aussichtsturmes Baldegg, der einen tollen Rundblick über die Hügellandschaft bei Baden bietet.

« of 55 »

Falls die Energie noch reicht, lohnt es sich, den Umweg über Windisch zu machen und das ausgegrabene Amphitheater anzusehen; diese wurde pingelig (Schweizerisch?) restauriert.