Das Ehepaar Merzbacher liebt offenbar Kandinsky, diesen Wegbereiter des Expressionismus: In der Ausstellung im Kunsthaus sind gleich mehrere Werke zu sehen, die aus der Sammlung ausgeliehen wurde. Kunst sammeln ist die Leidenschaft des Mäzen, der sein Geld im Pelzhandel verdient hat und heute hochbetagt auf dem Land lebt.
Das Museum war gut besucht, was nicht verwundert, da das Kunsthaus zusammen mit dem Zoo die Magnete in der langen Nacht der Museen bildet.
Im kleinen Nischenmuseum für Völkerkunde verloren sich nur wenige, was insofern schade war, da draussen im alten botanischen Garten exzellentes afrikanisches Essen angeboten wurde.
Der Zoo bei Nacht ist einmalig, die meisten Tieren sind gar nicht sichtbar, da sie irgendwo im Stall oder in einer Nische dösen; im Savannengehege erbarmen sich wenigstens die Nashörner, denen der Lärm egal schien und einfach auf dem Boden ihren Schlaf abhielten. In der Ferne stampfte noch ein Zebra umher, aber sonst war wenig los. Für die Besucherscharen waren es wahrscheinlich das Highlight der Nacht, auf den düsteren Wegen durch das weitläufige Gelände zu wandern.