Ich beschloss mit der Strassenbahn vom Flughafen in die Stadt zurück zu fahren, weil ich sehen wollte, wo die Linie 12 hinführt.
Am Vorortbahnhof, Endstation der Strassenbahn, wartete ich auf den Zug, als ich von einem Reisenden mit Koffer auf englisch angefragt wurde, ob der kommende Zug in die Stadt fahre, was ich bejahte.
Bevor ich ausstieg, sagte ich ihm, dass die nächste Station der Hauptbahnhof sei, worauf er mir mitteilte, dass er zu einem Vortort gehen wolle; ich lachte und antwortete ihm, dass ich dort wohne und er doch einfach mit mir kommen solle.
Wir warteten auf den Zug und ich begann mich mit ihm zu unterhalten, musterte ihn auch neugierig; ein relativ kleiner Mann, so Ende zwanzig, mit grossem dunkelblauen, abgenutzten Koffer, eine gelbe Winterjacke, runde Brille und Schnurrbart. Im Verlauf unserer Begegnung fand ich heraus, dass er aus Apulien stammt und im Vorort eine Stelle als Pizzaliolo antreten wird. Er sprach englisch und war etwas ermüdet von der langen Reise mit dem Bus; er sei 15 Stunden unterwegs gewesen, vom tiefen Süden Italiens nach Mitteleuropa.
Ich zeigte ihm im Vorort noch den Weg zur Pizzeria, da diese nicht weit weg von meiner Wohnung liegt. Puglia, mein Gott!