Platzspitz

Beim Zusammenfluss von Sihl und Limmat liegt dieses Naherholungsgebiet, mitten in Zürich.
Ursprünglich lag das Gebiet ausserhalb der Stadtmauern und wurde landwirtschaftlich und/oder militärisch genutzt.
Vor gut 200 Jahren begann die Umnutzung zu einem öffentlichen Park, es wurden Plantanen gepflanzt, ein Musikpavillion wurde errichtet, Plätze und Wege wurde angelegt.
Die Städter flanierten in der Grünanalge, hörten den musikalischen Darbietungen zu, sprachen wahrscheinlich über Gott, Politik und Alltägliches.
Die Fläche des Parkes schrumpfte, als der Hauptbahnhof, und später das Landesmuseum gebaut wurden; gemäss Literatur ging auch die Beliebtheit der Gartenanalge zurück.
Traurige Berühntheit erreichte der Park, als Ende des letzten Jahrhunderts die Drogenszene sich nieder liess, und die ganze Situation völlig ausser Kontrolle geriet. Die Bilder der verwahrlosten Drogenkranken gingen um die Welt.
Und heute?

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Nichts deutet mehr auf diese Vergangenheit hin; Familien, Gruppen von Menschen unterschiedlichen Alters sitzen auf den Bänken, Ufermauern, im Gras, schwatzen, hören Musik aus den Ghettoblastern, lesen, trinken was, rauchen was.
Besonders an heissen Sommertagen bieten die hohen schattigen Bäume angenehme Kühle. Am Abend wird der Park geschlossen, die Zustände, wie sie vor 30 Jahren herrschten, will man unbedingt vermeiden.