Eine Herausforderung, wie es im Management Jargon heisst, einer Reise ist die Frage, wer den in der Abwesenheit die Pflanzen giesst. Die Standardpflanzengiesserin ist sebst unterwegs, wahrscheinlich auf den Galapagos Inseln am Schildkröten zählen, so dass jemand anders gesucht werden muss.
Bürokollegen? Hm, Arbeit ist Arbeit, und Privat ist Privat, wäre nur der letzte Notnagel, wenn sich niemand finden liesse.
Nachbarn? Klar, aber so gut kennen wir uns auch nicht, als dass diese einfach in der Wohnung rein kommen könnten.
Friends? Auf alle Fälle, nur sind diese überall verstreut, und sie werden kaum der Pflanzen wegen nach Zürich kommen.
Da bleibt doch nur die Verwandtschaft. Ein erster Hilfeschrei verhallte ungehört, weswegen zu drastischeren Mitteln gegriffen werden musste. So wurde direkt diese drei unterirdisch netten Nichten angeschrieben, ob sie denn sich der Pflanzen erbarmen und ein bischen ihnen Händchen halten würden.
«Ladies, kann jemand von Euch den Dschungel im April giessen? Shiyun klebt in Suedamerika und fällt aus. Wäre super.»
M: «Also im April bedeutet? Wie lange? Wie oft? Tiere füttern kann ich nicht…die sterben bei mir in der Regel.»
S: «Pflanzen sterben bei dir eher auch…»
Si: «Jop kann ich bestätigen»
«Belohnung eine Flasche Wein, oder seid ihr teurer?»
«1 mal pro Wochenende, vom 1.4. bis 21.4., sagen wir 2 Flaschen Wein?»
M: «Also jede von uns einmal. Das macht dann 6 Flaschen Wein…»
«Hm, gehe dann mal zum Aldi….»
Die Kakteen und die anderen Trocken resistenten Pflanzen werden es überleben, aber diese durstigen Tropenpfanzen werden wahrscheinlich den Ladies zum Opfer fallen. Friede ihrer Seele.