Die Wanderung dem Rhein entlang führt vorbei an lichten, blühenden Au-und Buchenwäldern, erfüllt mit dem Gesang ihrer Bewohner, Flusskraftwerken, Bächen und Rinnsalen, die ihren Weg zum Fluss suchen, Tümpeln mit Frosch- und Krötengequacke, Städtchen und geschlossenen Grenzen, vereinzelten Motorbooten und Hobbyfischern. Kunstobjekten, Schautafeln mit Gedichten und Phrasen von Gottfried Keller, der zwar als Nationaldichter gepriesen wird, aber vielleicht besser im Keller der Geschichte vergraben werden sollte.
Alle 2 bis 3 Kilometer ragt ein Bunker ins Wasser, Zeuge einer Zeit, wo Misstrauen und Angst Europa beherrschte, im Glauben gebaut, dass diese Anlagen eine heile Welt schützen müsse und würde. Trotz der verrammelten Grenzübertritten nützen alle Abwehranlagen wenig, wenn die neue Bedrohung nur gerade mal unter dem Elektronenmikroskop sichtbar ist.