Nur eine knappe Fahrstunde ausserhalb der Stadt liegt im Thurtal die Anlage der Kartause Ittingen. Bis vor 150 Jahren wurde das Areal von Orden der Kartäuser bewohnt, bevor es wieder verweltlich wurde; heute beherbergt es Hotellerie, Gastronomie, Kultur und Freizeit.
Das Gebiet ist hübsch renoviert, besonders die Gartenanlage mit den Heilkräuter- und Rosenbeeten ist sehr lieblich.
Der Kartäuser Ordern ist einer der vielen religiösen Lebensgemeinschaften, wie sie eigentlich in allen Weltreligionen vorkommen; ihre Lebensregeln sind ziemlich hart, so legt jeder in der Gemeinschaft ein Schweigegelübte ab, was in unserer schnelllebigen und kommunikativen Zeit nur schwer vorstellbar ist. Es gibt da auch diese Dokumntarfilm «Die grosse Stille», der während dreier Tage das Leben in dieser Gemeinschaft aufgezeichnet hat.
Zurück zu weltlichen Dingen: die Haupteinnahmequelle früher und auch heute noch bilden die Weinberge und die Gemüsefelder, die sich von den Hängen der Kartause bis hin zur Thur erstrecken; falls man auf dem Areal noch die Brauerei sucht, die das feine Ittigner Klosterbräu herstellt, wird man leider nicht fündig. Das Bier wird heute in Chur hergestellt, und das einzige, was noch mit dem Ort verbindet, ist das Hopfenfeld neben dem Eingang, das dem Bier die Würze liefert.