Der Gutschein

Da war er, der Gutschein für den ausgefallenen Flug; er nennt sich aber nicht Gutschein, sondern Voucher, was englisch ist und auf deutsch eben Gutschein heisst, wie Google translate sagt. Mit dem Erwerb des Vouchers, auch Gutschein genannt, verzichtet der Kunde auf eventuelle Rückzahlungen, kriegt 50.- Bonus und kann den Voucher, auch Gutschein genannt für spätere Flüge brauchen, der Wert ist aber nur im Zusammenhang mit der stornierten Buchung erahnbar.
Ein erster Versuch einer Neubuchung sah ganz viel versprechend aus, bis im Feld Gutschein der Voucher Code einfach nicht erkannt werden wollte. Wie dann ziemlich mickrige Recherchen zeigten, bietet die aktuelle Buchungssoftware die Einlösemöglichkeit des Gutscheines gar nicht an, womit, wie zu lesen war, 80000 Kunden gezwungen werden, den notorisch überlasteten Kundendienst anzurufen, was bei der Menge ziemlich aussichtslos ist. Wie weiter zu lesen war, arbeitet die Firma an der Lösung des Problems.
Irgendwie tröstlich; nicht nur im Saftladen sondern auch bei der Fluggesellschaft entscheidet das Management etwas, was die IT nicht liefern kann und die Frontschweine, sprich Callcenter ausbaden darf.
Es wäre ein Versuch wert, dem Steueramt statt Geld persönliche, nicht einlösbare Vouchers anzubieten, dürfte aber bei diesem humorlosen Amt ziemlich aussichtslos sein.