Letzte Etappe

Es war die letzte Etappe, die letzte Runde, oder wie er es nannte, die letzten 20 cm. Er tönte gut am Telefon, wieder optimistischer, kein Vergleich wie vor 2 Wochen, als er deprimiert im Rollstuhl sass und mit dem Gedanken an Selbstmord spielte. Der Krebs war wieder zurück gekehrt, und das Geschwulst drückte auf die Oberschenkelnerven, was zu den Lähmungserscheinungen geführt hatte.
Auch nach der Entfernung des Lymphoms machten ihm die Ärzte wenig Hoffnung, es gäbe momentan keine Behandlung mehr. Umso glücklicher muss er gewesen sein, als sie ihm dennoch eine weitere Chemotherapie anboten, die er auch dankend annahm.
Er müsse halt mit dem Krebs leben, der würde nicht mehr weg gehen. Auch die Physiotherapeutin machte ihm Hoffnung mit dem Bild, sich wieder ohne Rollstuhl fort bewegen zu können.
Aber eben, die letzte Etappe war angebrochen.