Das Wort lag auf der Zunge, doch es wollte nicht über die Lippen rutschen. Manche halten das Vergessen für eine Gnade, die unbewusste Fähigkeit, Erinnerungen zu löschen, aus dem Gedächtnis zu streichen, zu verdrängen, wie auch immer.
Ganze Heerscharen von Wissenschaftlern untersuchen dieses Phänomen, es werden Theorien gesucht, formuliert, postuliert und ausprobiert.
Passend dazu das Bonmot von Schopenhauer: «Unser Gedächtnis gleicht einem Siebe, dessen Löcher, anfangs klein, wenig durchfallen lassen, jedoch immer größer werden und endlich so groß, daß das Hineingeworfene fast alles durchfällt.»
Der Antagonist ist übrigens Erinnern; Erinnern an Bilder, Episoden, Geschichten und eben an Worte und Wörter.
Stadt am Niger