Die Stadt bietet viele spannende und weniger spannende Museen an; die meisten streben nach dem Museum, das einem berühmten Bürger gewidmet ist: Pablo Picasso. Im Gebäude werden nicht unbedingt die bekanntesten Werke gezeigt, es sind Arbeiten, die die verschieden Schaffensperioden des Malers zeigen.
Die Entstehungsgeschichte der Center Pompidou geht auf der französische Anspruch zurück, einen Gegenpol zu den amerikanischen Museen zu schaffen und dort Kunst und Kultur des 20. Jh. zu vermitteln.
Es war klar, das das erste in Paris eröffnet wurde, nämlich 1977.
In Malaga wurde 2015 eine Aussenstelle eröffnet, das erste ausserhalb Frankreichs.
Charakteristisch ist der farbigen Glaskubus am Hafen, entworfen von den Architekten Malavé und Pérez de la Fuente. Aktuell sind zum Thema tiempo proprio verschiedene Installationen vorhanden, die die Flucht aus dem Alltag darstellen.
Das interessantes und schönste ist das Malaga Museum; das fünft grösste Museum des Landes ist im historischen Palacio de la Aduana beheimatet und ist eigentlich zwei geteilt: im obersten Stockwerk sind archäologische Fundstücke der verschiedenen Zeitepochen ausgestellt, von der Steinzeit bis zur Reconquista der Stadt, so Relikte u. a. der Phönizier, Gründer der Stadt, den Römern, Westgoten, Mauern und Kastilien.
Das erste Stockwerk ist der Malerei vorenthalten, ein Streifzug durch die verschiedenen Stile der einheimischen Künstler im Verlaufe der Zeit. Viele impressionistische Bilder sind zu sehen und ein hoch interessanter Künstler, bei dem offenbar Picasso eine Menge gelernt hat: José Moreno Villa.
Phil Frost, ein amerikanischer Gegenwartskünstler, zeigt ein Teil seiner Werke im CAC, dem Museum für moderne Kunst. Der schlichte, schnörkellose Bau ist etwas ausserhalb des Zentrums, am Ufer des fast nicht sichtbaren Flusses Guadalmedina.
Etwas interaktives bietet das Museum MIMMA, mitten in der Altstadt in einem hübschen Haus unter gebracht; es werden Musikinstrumente aus aller Welt ausgestellt, der Schwerpunkt liegt auf Pianos. In verschiedenen Übungsecken dürfen sich die Besucher an Trommeln oder Ukulelen austoben, vorallem für Kinder toll.
Last but not least sei das nette, kleine Weinmuseum erwähnt, wo die Kulturgeschichte, die verschiedenen Weinregionen und – sorten der Provinz den sehr vereinzelten Touristen näher gebracht werden. Am Ende wartet eine Degustation quasi als Belohnung und Werbung.
Was wäre eine spanische Stadt ohne seine Kathedrale, ein nichts, ein Haus ohne Seele. Diese Renaissanceungetüm in der Nähe des Meeres erschlägt mit seiner Wuchtigkeit die Gebäude seiner Umgebung, bei heissen Temperaturen immer empfehlenswert.