Du kannst es nicht verstehen

Am Schluss des Stückes wird ein Witz erzählt; zwei Männer unterhalten sich im Paradies über ihre KZ Erlebnisse und amüsieren sich, dass der eine früher in der Gaskammer gestorben ist, weil er auf einer Seife ausgerutscht ist und das Genick gebrochen hat. Da kommt Gott dazu und fragt, was es denn hier zum Lachen gäbe. Sie antworten: «Wenn du nicht dabei gewesen bist, kannst du es auch nicht verstehen.»
Tabori, der Autor, war mutig, sich mit der Figur von Hitler auseinander zu setzen; er schrieb eine Farce darüber, in der eigentlich alles eingepackt ist, vom Erwecken eines Monstrums bis hin zu den Witzen und Grotesken, um das Holocaust Trauma zu verarbeiten. Die Transzendenzien des Stückes «mein Kampf» sind Humor, Lachen und Liebe.

Die Aufführung des Burgtheater war sehr gut, anstrengend auf die Weise, dass viele Anspielungen auf Bücher, jiddische Geschichte, Psychogramen und Bezüge zum aktuellen Zeitgeschehen verpackt sind. Da ist zum Beispiel die Figur der Frau Tod, gekleidet als Buisnessfrau; für sie ist der Beruf nur ein Geschäft und sie wird deshalb mit Hitler einen Pakt abschliessen.
Das Stück kann auch als Audio Aufzeichnung angehört werden.
Siehe auch Interview mit dem Regieseur