Crêt de la Neuve

Nach rund einer Stunde ist quasi bereits der Höhepunkt der Wanderung erreicht: die Crêt de la Neuve. Sie versprach einen hübschen Ausblick bis hin zu den Savoyer Alpen inklusive Mont Blanc, aber leider lag Dunst über dem Genfersee, wodurch diese Berge nur erahnt werden konnte.
Oben auf der Kuppe entlang passierte der Weg die kargen Weiden und Wälder, manchmal sind Kühe anzutreffen, die unverdrossen dieses harte, ausgetrocknete Gras kauten und wahrscheinlich auch etwas unter der Hitze litten.

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In einer Ecke unterhalb einer Alpweide war ein dreispachiges Schild angebracht, das die Wanderer vor den Kühen warnte,; diese seien ein bischen vorsichtiger geworden, seit der Wolf wieder in der Gegend heimisch geworden ist, und verhielten sich agressiver gegenüber Menschen, die sie nicht kennen würden. Naja, so eine Gruppe dieser schweren Brummer im Nacken zu haben, kann mühsam sein, weswegen diesen Milchlieferanten versucht wurde, aus dem Weg zu gehen.
Der Abstieg wieder hinunter ins Tal verläuft durch Laubwälder, ein Zeichen, dass mehr Wasser zur Verfügung steht. Oberhalb des Dorfes St-Cergue tauchen in einer Waldlichtung die Grund- und Aussenmauern des Klosters Couvent d’Oujon auf; diese ehemalige Kartäuserkloster wurde 1146 gegründet und zählt zu den ältesten dieses Ordens. Wahrscheinlich fackelten die Berner während den Reformationskriegen im 16. Jh. die Anlage ab und sie verfiel.