Kleintal

Nur die Einheimischen sprechen vom Kleintal, wobei präziser, nur die, die eben nicht im Kleintal wohnen; und so wie es verwendet wird, tönt es etwas herablassend, womit den Einwohner dieses kleinen alpinen Seitentales völlig Unrecht getan wird.
Geographisch heisst es Sernftal, benannt nach dem Fluss, der es entwässert. Heute bildet Toursimus, etwas Landwirtschaft und Anstellungen bei der Armee die Lebensgrundlage, bekannt ist das Ski- und Wandergebiet am Ende des Tales.
Zur Beginn der Industriealisierung entstand eine Textilfabrik und vorallem Schiefer wurde abgebaut. Das Tal trat in die Weltöffentlichkeit, als eine russische Armee zur Zeit der Napoleonischen Kriege das Tal durchquerte und auf der Flucht vor den Franzosen über den Panixerpass sich wieder nach Italien zurück zog.  Erschreckend war auch der Felssturz, der sich vor fast 150 Jahren ereigente und gut 120 Menschen das Leben kostete.

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Die drei Dörfer mit ihren hübschen Walserhäusern leiden wie viele Bergtäler unter Abwanderung (die Einwohnerzahl des ganzen Tales erreicht knapp 1500 Personen), der Bekanntheitsgrad vorallem von Elm ist dank einer Skirennfahrerin, einem Mineralwasser und dem Naturwunder Martinsloch dennoch Landsweit geläufig.
Die Wanderung entlang des Flusses hinunter ins Grosstal ist hübsch und nicht anstrengend und unter der Woche Menschen leer.