Verstaubt

Es sind Jahre her, seit das Museum besucht worden war; in Erinnerung geblieben ist nur das Wort verstaubt und vielleicht auch langweilig. Allerdings wurde am Museum, ein Schloss ähnlicher Bau aus dem 19. Jh. vor gut 8 Jahren ein futuristischer Betonneubau angeklebt, der die beiden Flügel verbindet und eben auch mehr Platz für Ausstellungen ermöglicht. Offenbar wurde mit dem Neubaus auch das Austellungskonzept modernisiert; die neugotischen Hallen und Innenräume erhielten ein interessantes, teilweise farbiges Lichtkontept mit beleuchteten Vitrinen und Schaukästen.

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Es war auch in der Schweiz das Zeitalter des Nationalismus, in der es notwendig schien, der eigenen Bevölkerung und den ausländischen Nachbarn die Geschichte und Errungenschaften des Landes zu zeigen, weswegen mit dem Bau des Museums begonnen wurde, ideal gelegen gleich hinter dem Bahnhof. An den grossen Kernthemen Geschichte, Brauchtum und Handwerk mag sich seit damals nicht viel geändert haben; für die belesenen Einheimischen nicht unbedingt etwas neues unter der Sonne. Die Exponate wurden und werden aus den verschiedenen Regionen gesammelt und teilweise in eigenen Räumen wieder rekonstruiert.
Hübsch sind die grossen Kachelöfen mit ihren vielfältigen Glasurziegeln und die Erzeugnisse der Porzellanmanofakturen.
Die Wechselthemen behandeln immer etwas aus Kultur oder Alltagskultur, die einen Zusammenhang mit dem Land aufweisen, aktuell etwas über den italienischen Einfluss, das Schaffen einer Modedesignerin, sowie die Geschichte der Filmproduktionsfirma Praesens Film.
Der Ort ist gut besucht, liegt wohl daran, dass in den gängigen Touristenführern das Museum empfohlen wird; anyway, ein Rundgang ist allemal die Zeit wert.