Schlafliäd
Grosses Tor
Wenn es Land gibt, wo die Raucher bis dato ungehindert dieser Passion nach gehen können, dann ist China; es sind vorallem Männer, die dies tun.
Es gibt hunderte von verschiedenen Zigarettenmarken, die meistens unter einer Glasscheibe zum Verkauf angeboten werden. Ich probierte mich mal durchs Sortiment und fand dann die «Grosse Tor» Zigaretten ganz passabel, sie kratzten nicht so wie die anderen, trockneten allerdings sehr schnell aus. Interessanter Weise waren diese Zigaretten sehr billig, so 10 Yuan eine Schachtel, da gab es andere, die waren mehr als 10 mal so teuer. Diese teuren Zigaretten werden oft nicht selber geraucht, sondern als Bestechungsgeschenk verwendet, d.h. um jemanden um eine Gefälligkeit zu bitten, wird zufälliger Weise eine Schachtel dieser teuren Zigaretten auf den Bürotisch gelegt.
Späte rauchte ich dann so eine braune Schachtel mit einem Bergmotiv, dessen Name ich nie verstanden habe.
Anyway, es gibt auch diesen Brauch, dass wenn jemand eine Zigarette zu rauchen beginnt, er den anderen ebenfalls eine anbietet; das war fatal, als wir in einem Kleinbus durchs Gebirge fuhren. Auf dieser 6 stündigen Fahrt wurde gequalmt wie blöde, weil irgend jemand immer gerade eine Kippe ansteckte und den anderen offerierte. So tat auch ich, allerdings waren meine «Grosse Tor» Zigaretten nicht so beliebt, naja es sind halt arme Leute Zigaretten.
Einen andere Unart der Raucher ist die, dass, kaum ist er mit dem Essen fertig, er sich sofort eine Zigarette ansteckt, egal, ob die Tischgesellschaft noch am Essen ist oder nicht.
Sojabohnen
Es gab Sojabohnen als Beilage; diese sind gar nicht so schwer zum Kochen; man kauft auf dem Markt frische Sojabohnen, erhitzt in einer Pfanne Öl mit Chili und dünstet die Sojabohnen darin. Die Kunst ist die, dass die Bohnen nicht schwarz werden dürfen; deswegen wird immer ein bischen Wasser nachgeschüttet. Wenn die Bohnen gar sind, werden sie gesalzen und in eine Schüssel abgefüllt.
Da war also die Schüssel mit Sojabohnen; meine Bekannten schaufelten fleissig mit den Essstäbchen diese Bohnen in ihre Schüssel und assen sie zusammen mit dem Reis und Fleisch.
Ich gab mir sehr viel Mühe mit diesen Stäbchen, doch da die Bohnen rund und ölig sind, rutschen diese immer wieder weg. Für sie war es lustig zuzusehen, wie der Langnase da seine liebe Mühe mit dem Werkzeug aufwies, bis irgend jemand aufstand und mir einen Löffel brachte. Jaja, bin so doch nicht verhungert.
A day in the life
arväbäüm
the art of loving
Pol Pot
little child
el Palacio de Cristal
Der Kristallpalast liegt in der Mitte des Retiro Parkes, eine riesige Grünanlage, die sich östlich des Prados erstreckt; zu seinen Füssen liegt ein künstlicher See, auf dem Pedalo gemietet werden können.
Der Kristallpalast «el Palacio de Cristal» wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, ein typisches Gebäude seiner Zeit, da während der Epoche des Imperialismus die führenden europäischen Grossmächte in ihren Hauptstädten architektonische Monumente und Ausstellungshallen als Zeichen ihrer Grösse erbauten, siehe Eiffelturmin Paris, Crystal Palace in London, die Schauhäuser in Kew Garden.
Das Gebäude ist eine doppelstöckige Glaskonstruktion mit aufgesetzter Kuppel; der offene Innenraum wird von schlanken parallelen Betonpfeilern getragen, das Tageslicht fliesst durch das Glasdach in den Innenraum.
Manchmal werden hier Ausstellungen des Museums für moderne Kunst organisiert, ansonstens ist für Besucher offen.