Seit die Bahn unten durch den Berg fährt, dürfte auch dieser berühmte Sketch über die Kirche von Wassern langsam in Vergessenheit geraten; um die beträchtliche Höhendifferrenz von 600 m zu überwinden, wurde bei diesem Dörfchen Kehrtunnels gebohrt, womit die Gemeinde und eben die Kirche auf dem Hügel vom Zug aus dreimal sichtbar sind.
Die Enge, Kargheit und Steilheit des oberen Reusstales sind sehr beeindruckend, jeder Meter Boden musste dem Berg abgetrotzt werden. Die Schautafeln entlang des Weges erzählen vom Bau der Eisenbahn, von den ersten kleinen Fabrikbetrieben wie Steinbruch oder Karbidfabrik, von der Bedeutung des Weges hinüber nach Norditalien.
Vor gut 150 Jahren wurde der Fahrtweg zwischen Flüelen und der Leventina durchgängig, mit der Postkutsche dauerte eine Reise von Luzern nach Mailand über 30 Stunden; die Reise war gefährlich wegen Steinschlägen, Wetterumbrüchen, Schnee und Regen.
Mit der Eröffnung des Bahntunnels verschwanden die Pferde, mit der Fertigstellung der Autobahn ist die Gegend nur noch Durchfahrtsmöglichkeit.