Porta Garibaldi

Der Zug war überpünktlich, was in Italien selten ist; das könnte damit zusammen hängen, dass die Regionallinien mit der Schweiz zusammen betrieben werden, wodurch der krankhafte Pünktlichkeitswahn der Schweizer etwas auf die Italiener abgefärbt hat.
Sie würde verpätet eintreffen, was kein Problem darstellte, da die Zigaretten alle waren und in einem Tabacchi deren neue gekauft werden mussten. Tatsächlich fand sich im Bahnhof einen solchen, er war allerdings geschlossen; an der Türe klebte ein Zettel ‹riturno subito›, was bei einem englisch sprechenden Touristen, der ebenfalls Zigarretten kaufen wollte, ungläubiges Staunen hervor rief. «incredible» murmelte er, verharrte aber vor der geschlossenen Türe in der Hoffnung, dass der Verkäufer jeden Moment zurück kommen würde.
Ihre Wohnung ist wirklich hübsch, Wohnküche, Schlafzimmer, Dusche, schräge Wände, untergebracht in einem ehemaligen Beamtengebäude in einem Aussenquartier der Stadt. In der Küche steckt auch die Waschmaschine, was in den südlichen Ländern üblich ist, die Wäsche wird zum Trocknen einfach draussen vor dem Fenster oder über die Gasse aufgespannt.
Sogar Tramlinien gibt es immer noch, der Fuhrpark ist allerdings veraltet, was aber kein Grund war, darauf zu verzichten, da die Linie bis ins Zentrum zum Domplatz fährt. Trotz Pandemie gab es Besucher auf der Strasse, die Masken tragend den Musikern auf den Gehsteig zuhörten, durch den Blumenmarkt schlenderten, den warmen Herbsttag im Park genossen oder draussen einen Kaffee tranken. Es scheint ein normaler Tag wie jeder anderer gewesen zu sein.

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Der Rucksack fühlte sich auf der Rückfahrt doch sehr leicht an, die Schokolade und Rösti waren pflichtbewusst der Tochter abgeliefert worden; es gibt eben doch Dinge, die sie vermisst.

Fürstenland

So gegen Mittag zeigte der Hochnebel Erbarmen und verkrümmelte sich; die Sonne begann Landschaft und Wanderer aufzuwärmen.
Die Thur fliesst ostwärts, da die Hobchebene zwischen Winterthur und Wil den Weg versperrt. Auch diese Stück wurde vor gut 90 Jahren kanalisiert, wodurch, wie auf einer Schautafel steht, die Bauern wohlhabend wurden. Leider verschwanden dadurch Kiesbänke, Seitenarme und Tümpel, und mit ihnen Amphibien, Wasservögel, Insekten, Biber und Co. und die Ruderalpflanzen. An einigen Stellen wird der Versuch einer Renaturierung gemacht, allerdings sieht es sehr nach Alibi aus; wenigstens die Erläuterungstafel sind schon professionell, und auch der Biber versucht es hier nochmals.

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Der Damm ist etwa 15 km lang und verläuft bis zur Kantonsgrenze, dort, wo die Ebene zu Ende ist und Fluss nach Norden dreht. Gesäumt durch Uferwälder und etwas Felder endet die Etappe wieder in der Stadt mit der Konservenfabrik.
Die Gegend gehört zum Bezirk Wil, historisch zum Fürstenland. Dieser Begriff rührt daher, dass diese Region, das Toggenburg und andere Gebiete dem Fürstabt von St. Gallen untertan waren. Ja es scheint, dass die frommen Herren damals durchaus weltliche Interessen besassen, bis dann Napoléon dieser (Un) Sitte ein Ende machte.

Lichtensteig

Das kleine Städtchen oben auf einem Felsvorsprung bildet den Abschluss von Mitteltoggenburg, einer Region geprägt durch den kanalisieren Fluss, Fabriken., Kleingewerbe und Bauernhöfen. Aus Erinnerung bekannt ist die Bürstenfabrik in Ebnat, die diese bekannten Trisa Zahnbürsten herstellt, das Buch «der arme Mann im Tockenburg», eine Autobiografie eines Kleinbauern, geschrieben vor über 200 Jahren.
Der Wegabschnitt zwischen dem oberen- und mittleren Toggenburg ist sehr hübsch, der Fluss überwindet die nächste Talstufe  in kleinen Wasserfällen und -schnellen, von links und rechts münden kleine Seitenbäche in den Fluss, der doch schon anständig breit und wasserreich geworden ist.

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Ja, der Spätherbst hat die Landschaft auch schon erobert, auf den Gipfeln schimmert der erste weisse Flaum, andere Wanderer anzutreffen war rar.

Courtepin

Es war Zeit für einen Kaffe; das Restaurant Cafè du gare hatte geschlossen, aber neben an war eine kleine Cafeteria offen, wo das Gewünschte erhältlich war. Wenigstens regnete es nicht mehr; am Morgen früh musste der innere Faulpelz schon stark bekämpft werden, der lieber in der warmen Küche geblieben wäre und sich wieder unter Decke verkrochen hätte. Aber versprochen ist versprochen!

M: «Und wieder schlägt der Geburtstagskalender zu👍👍 Die Person lebt schon des längeren in einer anderen Diaektregion, was sich in z. B. Wörter wie Jooooo oder Jä nieder schägt. Lustigerweise hat heute auch noch ein Fussballer aus dieser Region Geburttstag. Beide sind gleich alt. Ob das wohl Zufall ist? 😂😂😂»
Ma.»Zum Glück erinnerst du mich dran!!!»
Ma:»Happy Birthday Prof. J»
S:»Embolo?»
Sa:»Sherdan!!!»
Ma:»Alain Sutter?»
V:»Happy birthday! 🧸🍾🥳☀»
M:»Bingo😊 dein zukünftiger Schwager😂»
Sa:»Sherdi ❤️»
E:»🎈Happy Birthday 🎈😘»
J:»Vielen Dank! noch 2 kleine funfacts zu sherdi und mir: er ist wirklich exakt gleich alt wie ich und sogar gleich gross, nämlich 1.68m. bei der Muskelmasse gibts noch kleine Differenzen.»
Si:»Haha»
A:»Alles Gueti 🎂🥳»

Courtepin liegt etwa auf der Hälfte der Strecke, ein nichtssagendes Bauerndorf mit 2 Getreidesilotürmen, einer grossen Fleischverarbeitungsfabrik, die einem landesweiten Detailhändler gehört. Irgnedwo jenseits des Hügels würde die Sprachgrenze verlaufen, was man den Tieren auf den Feldern aber nicht ansieht.

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Eine Besichtigung der hübschen Kleinstadt am See lag nicht mehr drin, weil einerseits bald das Hockeyspiel in der Kantonshauptstadt starten würde, und andererseits die Müdigkeit in den Knochen langsam spürbar wurde, weswegen die Wanderung mit Bier und Pasta in der Bundehauptstadt abgeschlossen wurde.

M:»He all, thanks a lot for the day. Es war hart, aber 👍👍👍👍»
B:»hart? so weich geworden, martini 😂😉?
M:»Ja leider😥😥😥»
B:»ne, scherz, war schön! next time vllt. ein bisserl weniger züri-talk, zür interessiert keine sau, martin! 😉 aber sonst easy! 👍»
V:»👍 war erstaunlich positiv 😉
Und wir hören doch immer gerne die neuesten Gerüchte aus dem Osten / kapitalistischen Elite…
Schöner Sonntag
«
B:»ach komm, die ‹tremp›-schallplatten sind doch auch immer die gleichen! no offense, martin, aber isso! 😅»
V:»Ich muss dir das nächste Mal wirklich einige Bücher zum Thema Diplomatie mitbringen…»
B:»i.e.: es gibt keine neuen gerüchte von der kapitalistischen elite, alles beim alten! 🙂»

Ausser Spesen

Grüezi Herr T.

Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Krise muss SWISS noch immer vermehrt Flugplanänderungen vornehmen.
Daher haben sich auch bei Ihrer Buchung Änderungen ergeben.
Wir haben versucht, die bestmögliche Verbindung für Sie zu finden. Leider ist es nicht in jedem Fall möglich, Ihnen eine Alternative anzubieten. Wir bedauern Ihnen in diesem Fall keine passende Option anbieten zu können.

Wir bieten Ihnen folgende Optionen, die Ihnen zur Auswahl stehen:

1. Wenn Sie von unseren flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten Gebrauch machen möchten, um Ihre Reise zu einem anderen Zeitpunkt anzutreten, dann clicken Sie bitte hier. Ihr Ticket und Ihre Buchungsnummer bleiben gültig und Sie können Ihre neuen Flüge bis zum 31. Januar 2021 buchen.
Ich nutze mein Ticket zu einem späteren Zeitpunkt

2. Wenn Sie, wegen dieser Flugplanänderung, ganz von Ihrer Reise zurücktreten möchten, clicken Sie bitte hier, um eine Rückerstattung des Tickets anzufordern.
Ich möchte mein Ticket rückerstatten

Wir möchten uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die Ihnen aufgrund der Flugplanänderung entstanden sind.

Freundliche Grüsse

Swiss International Air Lines

Hätte doch den Bananenfrachter nehmen sollen.

Rosenstadt

Das ist sicher bitter für die Zürcher, dass sie diese hübsche, am See gelegene Stadt niemals erobert haben.

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Quelle

Hier entspringt sie, die Mutter aller Bäche, wenigstens für die Ostschweizer; eingeklemmt zwischen Churfirsten und Säntis quält er sich Richtung Westen. Die Dörfer sind klein, oft kleben am Hang die kleinen Gehöfte, die Felder mit Bäumen und Sträuchern umrandet. Industrie gibt es hier keine, die Menschen leben vom Tourismus (Hotel Hirschen, Schäfli, Frohsinn und wie sie alle heissen), Milchwirtschaft (Begegnungen mit den massigen Tieren sind häufig, da der Wanderweg doch ihre Futterstellen durch quert) und etwas Kleingewerbe wie Sägereien oder Steinbrüchen. Spannend ist das Projekt Klangwelten, ein Idee, traditionelle Musikkultur dem breiten Publikum näher zu bringen; vielleicht sollte da diese unterirdische Band vom GZ mal einen Schnupperkurs buchen

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Hier oben auf 1000 m.ü.M ist die Thur noch etwas schmalbrüstig, wächst aber ziemlich schnell in die Breite, da von den grünen, voralpinen Hängen unzählige Bäche ihr Wasser der Thur zuführen.
Bekannt dürfte die Region ihrer Skispringer wegen sein, die wirklich perfekte Werbeträger für die Region sind.
A propos, die Strasse führt weiter gegen Osten über den Wildhaus Pass ins Rheintal, im Sommer sicher eine beliebte Töffstrecke.