Der Mob

Wie die Situation entstand, war im Nachhinein nicht mehr so ersichtlich; auf alle Fälle verkrümmelte er sich aus dem Büro mit dem Bemerkung, dass er sich schon seit drei Tagen krank fühle und er deshalb nach Hause gehe.
Kaum war er weg, begann der Mob aufzheulen, er müsse sofort zum Doktor sich nach dem Virus untersuchen lassen, es sei unverantwortlich, dass er einfach drei Tage lang hier im Büro rum lümmle, statt an seine Arbeitskollegen zu denken, man solle ihn sofort frei stellen, ihm Zutritt versperren usw.
Da entlud sich der ganze tägliche Frust über das Opfer; klar er war total unbeliebt in seiner Gruppe und würde den Betrieb sowieso in 6 Wochen verlassen, aber wie der Mob da wütete, war unverständlich, erinnerte an vergangene Bilder wie Kristallnacht, Pestepidemien und andere.

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Es gab da in Mailand ein Brief eines Rektors an seine SchülerInnen, wo er die heutige Hysterie mit der damaligen Pestepidemie vergleicht:
«Es gibt keine Mauern, die es aufhalten könnten. In früheren Jahrhunderten passierte das genauso, nur etwas langsamer. Allgemein ist das größte Risiko in solchen Situationen – das lehrt Manzoni und Boccaccio vielleicht noch etwas mehr – ist die Vergiftung des gesellschaftlichen Lebens, der menschlichen Beziehungen, die Barbarisierung des zivilen Umgangs.
Es ist ein urzeitlicher Instinkt bei einem unsichtbaren Feind, ihn überall zu vermuten. Man ist geneigt, alle Mitmenschen als Bedrohung und potenzielle Angreifer zu sehen. Anders als während der Epidemien des 14. und 17. Jahrhunderts haben wir heute die moderne Medizin an unserer Seite, ihre Fortschritte und Sicherheiten. Glaubt mir, das ist nicht wenig.
Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen.» (Domenico Squillace)
Es wäre schön, wenn solche vernüftige und optimistischen Worte auch bei uns gesprochen würden.

Ein bischen Geografie

Costa Rica, das auch gerne als die Schweiz Mittelamerikas bezeichnet wird, umfasst eine Fläche von über 51.000 Quadratkilometern. Dabei erstreckt sich das zentralamerikanische Land von der Pazifik- bis zur Karibikküste. Die Halbinsel Nicoya ragt über 100 Kilometer in den Pazifik hinein und zählt zu den beliebtesten Touristenzielen des Landes. Im Norden grenzt Costa Rica an den Nachbarstaat Nicaragua, im Süden grenzt es an Panama. Im tropischen Costa Rica herrscht von Mai bis November Regenzeit, wobei die Regenschläge an der Küste der Karibik besonders stark ausfallen. Die Trockenzeit dauert von Dezember bis April.

Das zentrale Binnenland Costa Ricas ist durch die Gebirgskette der Kordilleren gekennzeichnet. Hier befinden sich neben Chirripó Grande, dem mit über 3.800 Metern höchsten Berg Costa Ricas, auch zahlreiche Vulkane, hierunter der Arenal, der Poás und der Irazú. Der Irazú ist mit über 3.400 Metern gleichzeitig der höchste Vulkan des Landes.

Am Fuße des Vulkans Arenal liegt der größte See Costa Ricas, der Arenal-See. Der Stausee versorgt Costa Rica nicht nur mit Elektrizität, sondern er erfreut sich darüber hinaus bei Wassersportlern und Anglern einer großen Beliebtheit. In unmittelbarer Nähe des Arenal-Sees befindet sich das Naturreservat Monteverde. Der Nebelwald, der sowohl zahlreichen heimischen Tierarten als auch Zugvögeln Schutz bietet, erstreckt sich über mehr als 10.000 Hektar.

Das Valle Central reicht im Binnenland Costa Ricas von der nördlichen Provinz Heredia bis zum Flusstal des Tárcoles im Südwesten. Die Hauptstadt San José mit ihren mehr als 300.000 Einwohnern liegt über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel in der Hochebene des Valle Central.

Besondere Berühmtheit haben die Kokos-Inseln erlangt, die sich rund 500 Kilometer vor der Pazifikküste des Landes befinden. Auf der knapp 24 Quadratkilometer großen Insel sollen Piraten wie Henry Morgan und Benito Bonito ihre Schätze versteckt haben. Die Insel hat jedoch nicht nur Schatzsuchern einiges zu bieten. Der Regenwald der Kokos-Insel ist die Heimat zahlreicher endemischer Pflanzen und Vogelarten. Die Insel steht samt Küstengebiet seit 1997 auf der Weltnaturerbeliste der UNESCO.

(aus Amerika – Informationen für Reisen und Urlaub)

Tratsch

Da kleben sie bei Kaffee und Kuchen im Migros Restaurant und hecheln durch die Liste der neusten Corona Todesfälle in Italien und den Massnahmen des BAG. Sie haben ja sonst nichts zu tun.
By the way, täglich sterben ca 1200 Menschen an Malaria, Gott sei Dank nur in den Tropen.

Nicht der Rede wert

Es gab da diesen Hype, als das Album «Hey Wichser» vor 3 Jahren erschien, rotzfrecher Punkrock aus St. Gallen mit schrägen Musiktexten.
Als letztes Jahr der Nachfolger «Faszination Glied» erschien, wurden mal Tickets für das Konzert im Royal in Baden organisiert. Das Royal ist ein ehemaliges Kino und wurde zu einem hübschen, kleinen Konzertlokal umgebaut, das vielleicht 200 Besucher umfassen kann.
Der Gründer, Sänger und Spiritus Rector hinter der Band Knöppel und Jack Stoiker heisst im normalen Leben Daniel Mittag, arbeitet als Informatiker, ist verheiratet und ist, wie sich am Konzert zeigte, bar jeden musikalischen Talentes.
Als Jack Stoiker spielt er halb akustische Trash Songs, Lieder mit nonsense Inhalten, wie zum Beispiel das Macho Lied Regina und anderes. Da er als Jack Stoiker auf Gitarren Effekte verzichtet, merkt man schnell seine gesanglichen und musikalischen Limitationen.
Irgendwie waren dann alle froh, als er als Knöppel verwandelt die Bühne betrat und das Trio mit Punkrock begann. Das Programm war gemischt, Songs aus der ersten Platte wechselten sich mit den aktuellen ab. Irgendwann fing dann doch die Banalität seiner Themen zu langweilen an, es war Zeit zu gehen, bevor das Bier vollends die Kontrolle über den Verstand gewann.
Was bleibt? Das Royal ist wie die Stadt Baden wirklich hübsch, es gibt offenbar ein Publikum für Trash Songs, dem es egal ist, dass die Musik schlecht ist. Daniel Mittag erscheint eher als Hampelmann denn als ernsthafter Künstler, nichts sagend, irgendwie langweilig. Ob da wohl sein wirklicher Job eine Rolle spielt?

windy weather

Auf das Tram wartend, Leute beobachtend, die nicht Wasser dichten Turnschuhe verfluchend derweil auf der Sitzbank der Handorgel Spieler unverdrossen yesterday in die Tasten haute, etwas geschützt vom garstigen Wind und Regen.

Einstein

Auf YouTube fanden sich diese lustigen Comics Videos «Hallo Deutsch, Deutsch Lernen»; ich lud mal die ersten paar Lektionen auf das iPad und brachte es zu ihnen. Die Kinder hatten erzählt, dass die Eltern in Syrien nur 7 Jahre in die Schule gegangen seien, was neben dem doch schon fortgeschrittenen Alter auch das langsame Lerntempo erklärt.
Nach einiger Recherche im Internet wurden noch 2 hübsche Lernhefte entdeckt: «Willkommen, die deutsche Sprache-erste Schritte», herausgegeben von der Flüchtlingshilfe München, und «Herzlich Willkommen in Deutschland», publiziert vom Goethe Institut in München. Beiden gemeinsam ist das Darstellen von Alltagssituationen in Deutsch und Arabisch, wie zum Beispiel die Uhrzeiten oder Einkaufen im Supermarkt, Zeugs, dass sie vielleicht anwenden können.
Sie waren begeistert von den Medien, sie lasen die Zahlen in beiden Sprachen, die Gemüsessorten und was auch immer und ermunterten den Gast, die Wörter auf arabisch nachzusprechen, was schon schwierig ist. Ein Themenkreis behandelt die Familie; da wurde endlich klar, dass sie 4 Kinder haben, wobei die Tochter in Jeddha verheiratet und Mutter einer Tochter sei. Burhan selbst besitzt 8 Brüder und drei Schwestern, eine riesige Sippe, die auf Grund des Krieges überall verstreut lebt; ein Bruder arbeitet als Koch in einem Altersheim, hat aber Zuckerbäcker gelernt und brachte auch schon mal diese süssen Backwaren mit, die Baklava heissen, traumhaft feines Zeugs, von dessem Verzehr man schon etwas fett werden kann.
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Auf einem der Comics Videos doziert die Einstein Figur auf der Wandtafel die Zahlen eins bis zwölf, lustig anzusehen.

Nach Beenden des Videos deuten sie auf meine Frisur und auf das Video; ah, obwohl sie wahrscheinlich den Namen Einstein noch nie gehört haben, hat sie die Ähnlichkeit sehr amüsiert, und sie wollten das Video nochmals sehen. Tja, der Einheimische war sehr geschmeichelt.