Alles begann mit einer Legende: der damalige Besitzer der Ländereien hatte sich einem dieser Kreuzzüge angeschlossen, als sein Schiff auf dem Mittelmeer zu sinken drohte. In seiner Todesangst schwor er, dass er seine Ländereien einem Mönchsorden schenlem würde, sollte er denn mit seinem Leben davon kommen. Er überlebte und überschrieb das Land an der Flussschlaufe dem Orden der Zisterzienser.
1227 begann der Bau des Klosters und der Laiengebäude; ein sehr wichtiger Auftrag des Klosters war die Urbarmachung der Landschaft, d.h. Roden der Wälder, Kultivierung der Landschaft. Das Kloster gedieh prächtig, stand zuerst unter dem Schtz der Habsburger, später wagten auch die rauflustigen Eidgenossen es nicht, Hand an Besitz der Gemeinschaft zu legen. Die Schenkungen an Ländereien erlaubte es, dass die gotische Klosterkircheim 17 Jh. im Barckstil umgebaut wurde, es wurden üppige Malereien angefertigt, Skulpturen mit Goldverzierungen, Plastiken aus Marmor.
Das Ende des Kloster kam in der Neuzeit, in der Mitte des 19 Jh., als der Kanton Aargau einen wüsten Konfessionsstreit durchlebte, und die reformierte Mehrheit des Parlamentes beschloss, alle Klöster im Kanton aufzuheben; den Mönchen wurden 48 Stunden gewährt, ihr Domizil zu verlassen und anderswo eine Bleibe zu suchen.
Wie so oft, stellte sich die Frage, was mit dem Areal denn nun geschehen sollte. Der sinnvollste Vorschlag wurde umgesetzt: es entstand ein Lehrerseminar. Später bei Beginn der Industriealisierung wurde auch eine Spinnerei und Weberei gebaut, die die günstige Nähe zur Limmat auszunutzen wussten. Gut 100 jahre später schloss man die Tore der Fabriken, da nicht mehr rentable produziert werden konnte.
Und heute? Schon vor gut 50 Jahren schloss das Seminar seine Tore und die Räume werden seither vom Gymnasium Wettingen genutzt, die vordere Teil der Kirche, – ein Teil war immer den Laien vorbehalten, der hinter Teil mit dem reich verzierten Chorgestühl den Mönchen – blieb öffentlich und kann für religiöse Anlässe oder Konzerte gemietet werden, der Mönchsteil ist Teil des Museums und kann besichtigt werden.
Dank des Kulturbewusstseins des Kantons ist das Areal bestens erhalten und renoviert; erwähnt sei der Klostergarten, der Kräutergarten, die Parkanlagen und natürlcih auch die zwei hübschen Wirtsstuben.