Am Sonntag findet jeweils im ganzen Quartier La Latina Flohmarkt statt; vor der Metro Station La Latina bis hin zu Puerta de Toledo sind die Marktstände aufgebaut und verkaufen Kleider, Antiquitäten, Geschirr, Nippsachen, Bilder und Ramsch. Geöffnet sind auch die Kellerläden, sie bieten ihre Artikel einfach auf der Strasse zum Verkauf an.
Eine träge Menschenmasse wälzt den Hügel herunter Richtung Puerto de Toledo, eingelullt durch die Schreie der Verkäufer, auf der Suche nach dem Schnäppchen oder aus reiner Neugier.
Vor den Restaurants auf den Plätzen ist gedeckt, die Menschen sitzen bei Kaffee und Bier; Musiker spielen Jazz oder Flamenco. Ein buntes Treiben in den Strassen.
La Latina ist eines der typischsten Viertel der Stadt Madrid: Es liegt in der Innenstadt. Die dortigen Straßen, die im Mittelalter angelegt wurden, umgeben den Plaza de la Cebada und den Plaza de la Paja.
Der Name des Viertels geht zurück auf die gemeinhin als La Latina bekannte Schriftstellerin und Humanistin Beatriz Galindo, eine der wichtigsten Persönlichkeiten des 15. Jahrhunderts. Sie war Lehrerin von Königin Isabella der Katholischen und deren Kindern. Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete sie ein Krankenhaus in der Calle Toledo bei der Plaza de la Cebada, das die Madrider Hospital de La Latina nannten.